Manche Dinge sind einfach so gut, die verdienen Unterstützung:
Die in Braunschweig geborene Idee, alte Rechner für junge Leute flott zu machen, zieht Kreise.
Die Stiftung NiedersachsenMetall und der Verband Unternehmer Hildesheim haben bereits mehr als 500 Rechner allein in Unternehmen und der Bevölkerung gesammelt. Über 200 Geräte konnten für den Einsatz im Kinder- und Jugendzimmer fit gemacht und an die Fördervereine von zahlreichen Schulen ausgeliefert werden.
Die Idee ist so simpel wie erfolgreich, Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien mit gespendeten Rechnern zu mehr Chancengleichheit verhelfen. Wegen Corona waren viele Schulen monatelang dicht, die Kinder mussten und müssen häufig noch immer eigenständig zu Hause lernen. Doch viele Familien können sich die Computer finanziell nicht leisten. Zum Beispiel von Joel Jentsch. Über ein Jahr war er zu Hause, weil sein schwerstbehinderter Bruder zur Hochrisikogruppe zählt, und die Gefahr, dass Joel ihn infizieren könnte, zu groß war. Um dennoch im Unterricht nichts zu verpassen, kam der Laptop der Aktion „Hey Alter!“ genau richtig. „Ein wichtige Hilfe“, sagt Joels Mutter.
Freiwillige helfen
Ein Dutzend Helfer packen regelmäßig in den Räumen der IT Firmen Compra und HCT in Hildesheim ehrenamtlich an. Paletten mit Kartons voller Monitore, Computer und weiterem Zubehör – sie warten darauf ausgepackt zu werden. „Wir verteilen nur solche Sachen, die wir auch guten Gewissens rausgeben können“, sagt Matthias Mehler, Vorsitzender von Unternehmer Hildesheim. Er schätzt, dass es einen Bedarf von mindestens 1000 Rechnern gibt. Wer mithelfen oder spenden möchte, erhält per Mail mehr Informationen: schmid@unternehmerhildesheim.de
[WERNER FRICKE]
MEHR INFOS
Mehr über die Hildesheimer Aktion „Hey Alter!“ finden Sie auch im Internet unter: heyalter.com/hildesheim/