Verbandswelt

▲ Prominenter Gast: Hannovers Regionspräsident Steffen Krach hielt den Impulsvortrag.

Foto: Axel Herzig

Ein Forum für die Sorgen und Nöte der Unternehmer

Nach zwei Jahren meist digitaler Formate trafen sich Unternehmerinnen und Unternehmer im Juni wieder ganz persönlich zum Arbeitgeberforum im Schloss Herrenhausen. Zentrales Thema dieses Mal: Sicherheit.

Erst die Corona-Pandemie, dann Lieferengpässe, Krieg in Europa, explodierende Energie­preise und nun auch noch eine massive Inflation: Die Wirtschaft taumelt weltweit von einer Krise in die nächste. Dazu kommen langfristige Herausforderungen wie der Fachkräftemangel und die Transformation. Wie können sich in dieser Gemengelage kleine und mittelständische Unternehmen behaupten und ihre Existenz dauerhaft sichern? Dieses Thema stand im Mittelpunkt des diesjährigen Arbeitgeberforums der AGV Hannover und NiedersachsenMetall. „Als Arbeitgeberverbände haben wir großes Interesse an einer starken, gesunden Wirtschaft. Deshalb stehen nicht nur bei unserem heutigen Arbeitgeberforum die Sorgen und Nöte unserer Mitgliedsunternehmen im Mittelpunkt“, sagte Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt in seiner Begrüßungsansprache.

▲ Zwei Hannover-Kenner: Als Dankeschön überreichte Dr. Volker Schmidt (l.) Regionspräsident Krach ein Bild mit Hannovers Highlights.

Foto: Axel Herzig

Rund 250 Unternehmerinnen und Unternehmer kamen ins Schloss Herrenhausen, um mit Experten über verschiedene Aspekte der Unternehmenssicherung und der Transformation zu sprechen. Dr. Markus Busuttil etwa zeigte den Teilnehmern seines Forums auf, wie sie mit der Forschungszulage der EU trotz steigender Rohstoff- und Energiepreise Ressourcen für die Weiterentwicklung ihrer Produkte erhalten können. Im Forum von Paula Risius erfuhren die Gäste, wie man die „Generation Z“ der heutigen Auszubildenden für sein Unternehmen begeistern kann. Und die Arbeitsrechtler Sophie Thoss, Daniel Adam und Dirk Seeliger von den Arbeitgeberverbänden erklärten, wie Unternehmen ihre Personalkosten in diesen schwierigen Zeiten senken können, ohne betriebsbedingte Kündigungen aussprechen zu müssen.

„Um als Unternehmen die derzeitigen Krisen bewältigen zu können, ist Liquiditätsmanagement die Königsdisziplin schlechthin. Doch die Politik erwartet zusätzlich, dass wir in großem Stil in die Transformation und die Digitalisierung investieren. Und zusätzlich müssen wir enorm viel in Fachpersonal investieren, um im Ringen um dringend benötigte Fachkräfte dauerhaft als attraktiver Arbeitgeber und wettbewerbsfähiges Unternehmen bestehen zu können. Das grenzt mitunter an die Quadratur des Kreises“, kritisierte Schmidt. Als Arbeitgeberverbände könne man zwar nicht für alle Probleme hundertprozentige Lösungen bieten. „Aber wir können Lösungswege aufzeigen und Hilfestellung geben.“

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▲ Volles Haus: Nach zwei Jahren Pandemie trafen sich rund 250 Unternehmerinnen und Unternehmer wieder zum Austausch im Schloss Herrenhausen.

Fotos: Axel Herzig

Auch Hannovers Regionspräsident Steffen Krach, der ein Grußwort sprach, sagte den Unternehmern Unterstützung zu. „Wir müssen uns fragen: Was können wir als Gesellschaft und als Staat tun, um zumindest einen Teil der dringend benötigten Sicherheit für Unternehmen zu gewährleisten?“ Als Vertreter der Kommunen könne er zwar keine direkte finanzielle Unterstützung anbieten. „Aber wir können die Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessern. Und das muss auch die Erwartung an uns sein, denn ich sehe mich schon ein Stück weit als Dienstleister für die Unternehmen, die in meiner Region angesiedelt sind.“

Glücklicherweise ließ die Corona-Pandemie nach zwei Jahren, in denen das Arbeitgeberforum rein digital oder mindestens hybrid stattfinden musste, nun wieder eine reine Präsenzveranstaltung zu. Auch hatten die Veranstalter das Konzept etwas verändert, sodass das Forum am Abend auf der Dachterrasse des Schlosses bei guten Gesprächen, Barbecue und einem herrlichen Sonnenuntergang über den Herrenhäuser Gärten ausklang.

[ISABEL CHRISTIAN]

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